Kompositionsunterricht für Kinder und Jugendliche fassen die Musiker als einen Weg auf, wie sich Schüler zu dem, was sie umgibt und bewegt, musikalisch artikulieren können. Die Untersuchung des Gegenstandes oder des Themas zieht die Entscheidung für die Instrumentation und die Form nach sich. Es gibt kein Richtig und Falsch im Vorwege – richtig ist das, was die Absicht verdeutlicht, falsch ist, was sie verhindert. Wie nebenbei lernen die Schüler Instrumente in ihrer klanglichen Vielfalt, in ihren spieltechnischen Möglichkeiten und Beschränkungen kennen, erhalten ein Gefühl für die Architektur, für Spannungsverläufe in der Musik.
Unabhängig von der Erfindung von Musik vermittelt der Kurs den Kindern die Erfahrung, basierend auf phänomenologischer Betrachtung selbst eine Entscheidung zu treffen und daran zu arbeiten. Daß diese Erfahrung wirksam wird, ist ein wichtiges Instrumentarium – übertragbar auf andere Lebensbereiche und spätere Berufe.